Geschichte des TuS Irmenach-Beuren 1913 e.V.
An dieser Stelle möchten wir euch einen kleinen Einblick in die Geschichte unseres TuS Irmenach-Beuren 1913 e.V. geben. Neben wichtigen Meilensteilen und Erfolgen sollen weitere geschichtliche Ergeinisse hier nicht zu kurz kommen. Natürlich gibt es viele Anekdoten oder weitere Geschichten und Erzählungen, die auf unserer Webseite sicherlich zu kurz kommen. An der Stelle verweisen wir auch gerne auf unsere Festschrift zum 100-jährigen Vereinsjubiläums im Jahr 2013, die wir euch am Ende als PDF-Datei zur Verfügung stellen möchten. Viel Spaß beim Stöbern in unserer Vereinsgeschichte.
1913 | Die Vereinsgründung
Unter dem Namen „Sport- und Spielverein“ wurde auf Initiative von Herrn Karl Bärtges der Verein am 27. Juli 1913 mit 31 aktiven und 6 inaktiven Mitgliedern gegründet. Der erste Vorstand setze sich wie folgt zusammen:
1. Vorsitzender: Herr Pfarrer Rodewald
1. Turnwart: Herr Lehrer Göbel
2. Turnwart: Herr Karl Bärtges
1. Schriftführer: Herr Ed. Schuch
2. Schiftführer: Walter Reitz
1. Kassierer: Herr Willhelm Schößler
2. Kassierer: Herr Karl Ströher
In der ersten Sitzung des neugegründeten Vereins wurde die Anschaffung eines Recks als erstes Sportgerät beschlossen, dessen Finanzierung durch eine Sammelaktion in Irmenach und Beuren erfolgte. Zudem konnte ein überzähliger Barren vom TuS Trarbach erworben werden, welcher die erforderliche Grundausstattung des Vereins abschloss. Am 28. September 1913 wurde der Verein in „Sport- und Spielverein Irmenach-Beuren“ umbenannt.
1914 | Sportliche Anfänge
Bereits am 01. Februar 1914 waren die Turnbrüder des Vereins nach monatelanger und harter sportlicher Arbeit in der Lage zu einer Sportwerbeveranstaltung einzuladen. Viele Gäste und Freunde waren von den sportlichen Leistungen der Aktiven begeistert, so dass die ersten Aufritte außerhalb der Gemeindegrenzen in Angriff genommen wurden.
1920-1924 | Vereinsaufbau nach dem 1. Weltkrieg
Nach dem ersten Weltkrieg, bei dem der Verein sehr viele Mitglieder verlor und das Vereinsleben zum Erliegen kam, fand am 15. Februar 1920 die erste Hauptversammlung nach dem Krieg statt. Dabei wurde ein neuer Vorstand gewählt, der sich die erneute Aufrichtung des Vereins zur Aufgabe machte. 1921 trat der Verein dem zuvor gegründeten Hunsrückgau bei. In den Folgejahren hatten sich neben dem Turnen weitere Sportler dem Verein angeschlossen, so dass dieser am 23. Januar 1923 in zwei Gruppen (Turner und Leichtathleten/Handballer) aufgeteilt wurde, um den verschiedenen Interessen gerecht zu werden. Nach stetiger Aufwärtsentwicklung des Sportvereins konnte am 16. November 1924 die erste große Sportveranstaltung stattfinden.
1925-1929 | Frauensport und Vereinskapelle
Am 06. Januar 1925 wurde der Grundstein für die heutige Gymnastikgruppe gelegt, in dem Frau Alwine Heiliger die Aufnahme ihrer Damenriege in den Sportverein beauftragte. Ein Jahr später, im August, gründete der Verein auf Vorschlag der Mitglieder eine Vereinskapelle, zu der 25 Mann ihre Arbeit aufnahmen. Ende Juli 1928 ging es für 15 aktive Sportler des TuS (12 Damen und 3 Herren) nach Köln zum größten deutschen Turnfest. Begleitet wurde die Abordnung von der 30 köpfigen Vereinskapelle.


1934-1939 | Erster größter Erfolg
In den 30er Jahren konnte der Sportverein seinen ersten großen Erfolg feiern, als sich die damalige Turnuerriege um den Vorturner Hermann Müller den Gau-Banner am 09. und 10. Juni 1934 beim Gauturnfest in Traben-Trarbach erkämpfte. Bis zu Beginn des zweiten Weltkriegs wirkte der TuS bei unzähligen Veranstaltungen mit. Ein Highlight in dieser Zeit war die auftretende Deutschlandriege im Rahmen einer Schau- und Werbeturnveranstaltung im Saale Fuchs, welche beim Publikum helle Begeisterung hervorrief.

1946-1949 | Bau eines Sportplatzes und Gründung einer Handballmannschaft
Nach dem viel zu lange andauernden zweiten Weltkrieg, der das ganze Land auf den Kopf stellte, beschlossen einige Vereinsmitglieder dem zum Erliegen gekommenen Sportgeschehen in Irmenach und Beuren wieder Leben einzuhauchen. Im Dezember 1946 beschlossen sie am Kirchwald einen Sportplatz provisorisch herzurichten und eine Handballmannschaft neu zu gründen. Im Februar des darauffolgenden Jahres wurde in einer Sitzung kommisarisch ein neuer Vorstand gewählt, zudem wurde an diesem Tag bereits der Bau eines neuen Sportplatzes unterhalb der Villa Wetterstein (jetziger Standort) angeregt. Zu Beginn mussten die Handballer einige hohe Niederlagen einstecken. 1947 wurde dann der Sportplatzneubau in Eigenleistung beschlossen. Zur Finanzierung wurde u.a. im Februar 1948 ein Maskenball im Saal Gaas veranstaltet. Im August 1949 konnte der neue Sportplatz feierlich eingeweiht werden. Der Bau einer 400m-Laufbahn scheiterte aus finanziellen Gründen. Als größten Erfolg dieser Zeit konnte die Handbalmannschaft einen 2:1 Erfolg gegen die damals erfolgsverwöhnte Mannschaft aus Lötzbeuren verbuchen, wobei das Spiel erst in der letzten Spielminute entschieden wurde.

1950-1954 | Bezirksklassenmeister, kurzzeitige Ehe und Namensänderung
In der Saison 1949/1950 schaften die Irmenacher Handballer dann die Meisterschaft in der Bezirksklasse. Es wurde schon länger ein Zusammenschluss mit dem Nachbarort Lötzbeuren ins Auge gefasst. Nachdem sich eine Mehrheit für diesen ausgesprochen hatte, ging man in der darauffolgenden Saison als neugegründete Spvgg Irmenach-Lötzbeuren neben neun weiteren Mannschaften in die neue Landesliga-Saison. Allerdings hielt diese Ehe nicht lange und so ging man bereits nach der Saison 1950/1951 wieder getrennte Wege. Neben Handball, waren es um 1950 bereits drei Herrenhandballmannschaften und eine Damenhandballmannschaft, verfügte der Verein über eine Turnerriege und einer starken Leichtathletikabteilung mit 30 Mann. Am 15.08.1952 erhielt der Verein einen zeitgemäßen Namen: „Turn- und Sportverein Irmenach-Beuren“. Im August 1953 nahm das neugewählte Vorstandsmitglied Alwine Heiliger mit ihrer Irmenacher Trachtengruppe am „Europäischen Trachtentreffen“ in Wetzlar teil. Kurioses ist im Jahr 1954 geschehen. Zum ersten Mal findet am 15. August die Hallenhandball-Meisterschaft statt. Hallenhandball im Sommer? Egal, die Spiele wurden alle auf dem Sportplatz ausgetragen, da keine Halle zur Verfügung stand.
1957-1961 | Eklat zum Irmenacher Markt, Fussball beim TuS und das Ende des Vereins?
Am 02. Juni 1957 sollte das Meisterschaftsspiel des TuS Irmenach gegen den TV Idar wegen dem stattfindenden Festzuges im Rahmen des Irmenacher Marktes um drei Stunden vorverlegt werden. Die Mitteilung zur Spielverlegung war rechtzeitig bei den Gegnern eingegangen. Diese kamen jedoch später und behaupteten nichts davon gewusst zu haben. Idar wurde durch diesen Vorfall Meister der Bezirksklasse Rhein/Nahe. Wäre dies nicht schon genug gewesen, gab es noch weitere Differenzen mit dem Bezirksvorsitzenden wegen Punktabzug durch Einsatz eines Jugendspielers. Der TuS Irmenach-Beuren beschloss daraufhin den Handballsport nicht mehr zu betreiben. So kam es dazu, dass man 1958 eine Fussballmannschaft gründete, die bereits zur Saison 1958/59 an den Verbandsspielen teilnahm. Bereits das erste Spiel gegen die Reserve aus Bullay, welches mit 18:1 (4:1) endete, war richtungsweisend für die gesamte Spielzeit, die man am Ende mit 0:28 Punkten und 9:134 Toren beendete. Auch wenn in der zweiten Saison die Fussballmannschaft sich einige Punkte erkämpfen konnte, blieb die Begeisterung für diese Sportart jedoch aus. Zudem waren einige Austritte aus der Mannschaft zu verzeichnen, so dass der TuS am 26. Juli 1960 auf der Sommertagung der Fussballverbände des Kreises Zell bekannt gab, sich an der Saison 1960/61 nicht mehr zu beteiligen. Der sportliche Betrieb ruhte bis zur Generalversammlung am 11. November 1961, in der über das weitere Bestehen des Vereins (eine Auflösung des Vereins stand im Raum) beraten werden sollte.
1961-1966 | Wendepunkt, der TuS wird 50 und erhält seinen heutigen Vereinsnamen
Die Generalversammlung am 11. November 1961 ging insofern in die Geschichte ein, da eine Auflösung des Vereins im Raum stand. Die 50 anwesenden Mitglieder stimmten für die Weiterführung des Sportvereins ab, der zukünftig Handball, Turnen und Leichtathletik betreiben wird. Zudem legte man blau-gold als Vereinsfarben fest, analog zu den Farben der Sponheimer. Im Jahr 1962 beschloss der Vorstand erstmals Trikots und Hosen für die Handballmannschaft (goldgelbe Langarmtrikots mit Herzausschnitt und blaue Hosen) anzuschaffen. Zudem wurde der Ausbau der Sportplatzes vorangetrieben, wozu im März die Vorarbeiten stattfanden und dabei einige Wagen beim Abtransport zu Bruch gingen. Dieser wurde dann bis auf die Einfassung mit einem Holmgeländer zum August 1962 fertiggestellt und am 19. August feierlich eingeweiht. Nach der Wiederaufnahme des Handballspielbetriebs wurde die Irmenacher Mannschaft in der Rückrunde außer Konkurrenz in die Kreisklasse eingereiht. Dabei sollten alle Spiele auswärts stattfinden. Das erste Spiel der Handballmannschaft nach dem Rückzug fand am 29. April 1962 in Hintertiefenbach statt, welches man prompt mit 7:6 gewann. In der Generalversammlung am 19. Januar 1963 beschloss man die Gründung einer Tischtennisabteilung, die mit einer Gruppe von 30 Sportkameraden startete. Im gleichen Jahr fand die erste Gymnastikstunde für Mädchen und Frauen unter der Anleitung von Frau Dipl. Gymnastiklehrerin Döbler statt. Auch wenn der Sportverein bereits im Jahr 1963 sein 50 jähriges Vereinsjubiläum hatte, holte man die Feierlichkeiten erst im Folgejahr bei einem Jubiläumsfest am 22. und 23. August 1964 nach. Neben vielen Vorführungen, bei dem die verschiedenen Gruppen des TuS dazu beitrugen, wurde sontags bei bestem Wetter ein Handballturnier ausgetragen. Im Jahr zuvor machte man dem Männergesangverein Irmenach-Beuren Zugeständnisse, da dieser sein 100-jähriges Stiftungsfest hatte. Im Jahr 1966 wurde beim Amtsgericht Traben-Trarbach der Verein ins das Vereinsregister 51 eingetragen. Mit diesem formellen Akt war der Verein berechtigt den Zusatz e.V. (eigetragener Verein) zu führen. Mit in Kraft treten der neuen Satzung am 01. Juni 1966 kam der Verein zu seinem jetzigen Namen „TuS Irmenach-Beuren 1913 e.V.“.
1967-1972 | Der Sportplatz wird zum Hauptthema und finanzelle Krise
Nachdem man im Jahr 1966 den in Mitleidenschaft gezogenen Sportplatz durch eine Fachfirma wieder Instand gesetzt hatte, wurde im Jahr 1967 der Bau einer Umkleidekabine angeregt. Erforderliche Antragsunterlagen wurden im Dezember 1967 fertiggestellt. Im Jahr 1968 nahm der angeregte Bau konkrete Formen an, in dem der Bau beschlossen, die Eigentumsverhältnisse des Sportplatzgeländes zwischen der Gemeinde und dem TuS geregelt und die benötigte Baugenehmigung erteilt wurde. Mit voller Tatendrang ging man an die Arbeiten. Nach und Nach schien die Energie allerdings zu schwinden, so dass bei der Generelversammlung am 22. Februar 1969 die Mitglieder durch den damaligen Vorstand darauf hingewiesen wurden, dem Bau der Umkleidekabinen mehr Interesse zu widmen. Auch danach gab es wiederholte Aufrufe, die leider vergebens waren. So scheiterte die am 10. September 1969 geplante Fertigbauabnahme. Dies führte dazu, das Zuschüsse des Sportbundes und des Kreises Zell gestrichen wurden und der gesamte Vorstand in der Generallverstammlung am 21. Februar 1970 zurück trat. In der außerordentlichen Generalversammlung am 07. März 1970, die eigens für Neuwahlen ausberufen wurde, erklärten sich bis auf ein Vorstandmitglied alle bereit, die Geschäfte des TuS bis zur nächsten Wahlperiode weiterzuführen, sofern die Umkleidekabinen unverzüglich fertiggestellt werden. Durch die gestrichenen Zuschüsse hatte der Verein allerdings finanzielle Sorgen, welche durch die Aufnahme eines Kredites und die Übernahme einer Bürgschaft durch die Gemeinde für weitere Verbindlichkeiten überbrückt werden konnten. Im Jahr 1972 konnte dann endlich die Fertigstellung der Umkleidekabine vermeldet werden, die übrigends bis zum heutigen Tag noch genutzt werden und ein wichtiger Bestandteil des Sportplatzes geworden ist. Übrigends konnte man sich nach vielen mühevollen Verhandlungen mit den Kreis Zell doch noch auf den zuvor zugesagten Zuschuss einigen, so dass dieses zähe Kapitel zu der damligen Zeit doch noch einen guten Abschluss fand. Auch wenn die Zeit eher rund um das Thema Sportplatz geprägt war, sollte nicht unerwähnt bleiben, dass die Mädchengymnastikgruppe leider im Jahr 1968 ihre Arbeit einstellte. Handballerisch wurde die 1. Mannschaft in der Saison 1970/71 ungeschlagen Bezirksligameister und stieg somit in die Landesliga auf und belegte dort in der Saison 1971/72 den vierten Tabellenplatz. Ein stolzer Erfolg zu dieser Zeit. 1972 erklärte der Vortstand des TuS die Bereitschaft die Tanz- und Trachtengruppe in den Sportverein einzugliedern.
1974-1978 | Erfolgreiche Handballer und Gründung der heutigen Gymnastikgruppe
Neben dem großen Erfolg der Fussball-Weltmeisterschaft 1974 konnte auch der TuS, mit seinem Aufstieg der Handballer in die Feldoberliga Rheinland, einen besonderen Erfolg verbuchen. In der Hallenhandballsaison 1974/75 gelang zudem der 1. Mannschaft der Titelgewinn und stieg dort in die Hallen-Oberliga Rheinland auf, was bis dato den größten Erfolg der Vereinsgeschichte darstellte. Die erste Feld-Oberliga-Saison beendete man auf Platz 6 bei 8 teilgenommenen Mannschaften. Im September 1975 trat der TuS Irmenach-Beuren dem Sportring Traben-Trarbach bei. Die Heimspiele der Hallenhanbdall-Oberliga trug man in der Kastellauner Sporthalle aus. Leider verlief die Saison weniger erfolreich, so dass man mit Teilnahme an einer Abstiegsrunde am Ende abstieg. 1976 wurde die Feldoberliga Rheinland aufgelöst, da nur noch Vereine im Bezirk Nahe Großfeld spielen wollten. Ersatzweise wurde die Feldsaison 1976 mit sechs Mannschaften in der Landesliga Nahe bestritten. In der Zeit verlor der Großfeldhandball allerdings immer mehr an Bedeutung. An dieser Stelle sei zu erwähnen, dass es in diesem Zeitraum zudem einige hitzige Situationen bei Handballspielen gab, die auch im Nachgang teilweise noch ein Nachspiel mit sich zogen.

Neben dem Handball wurde auf mehrfachem Wunsch eine Gymnastikgruppe gebildet, wobei 52 Frauen und Mädchen im Beurener Saal am 19. Oktober 1976 die erste Übungsstunde besuchten. Als Übungsleiterin konnte Annegret Schmitz gewonnen werden, die diese Gruppe bis zum heutigen Tage (wir beschreiben das Jahr 2025) leitet. Bei der Generalversammlung am 11. Februar 1978 konnte man neben einem soliden Kassenbestand auch eine Erhöhung der Mitgliederzahl auf 250 verkünden. Man dachte in dieser Zeit schon früh an die Nachwuchsförderung und kaufte am 27. September 1978 den ersten Vereinsbus in der Vereinsgeschichte. Durch einen beantragten Zuschuss des Kreisjugendamtes konnte ein VW Bus für 9 Personen erworben werden, welcher die drei Jugendmannschaften des Vereins nun fortbewegte.
1979-1980 | Sponsoring findet seinen Platz und die Ära Feldhandball endet
Das Jahr 1979 begann für den TuS unschön mit der Vereinsvertreterbesprechung in Hochruch. Die eine Irmenacher Gegenstimme reichte nicht aus um den vom TV Kastellaun vorgebrachten Antrag abzulehen, welcher vorsah, dass jeder Verein die Heimspiele in einer selbst zu beschaffenden Halle austragen sollte. Somit musste der Sportverein für die erste und zweite Herrenmannschaft auf Suche gehen. Das Thema beschäftige den TuS Anfang der 80er noch eine Zeit lang und war ein riesen Problem. Am Ende konnte man nach hetigen Ringen um Hallenzeiten in der Sitzung des Sportringes der VG Traben-Trarbach einige Zeitslots in der neuen Sporthalle in Traben ergattern. Im Laufe des Jahres 1979 hatte man neue Baupläne ins Auge gefasst. Neben der Umkleidekabine sollte eine Freizeithütte auf dem Sportplatz entstehen. Im Juli des Jahres zog das Thema Sponsoring beim Verein ein, so erhielt die B-Jugend einen Satz neue Adidas Beckenbauer Trainingsanzüge mit dem Schriftzug „Boxenställe Hans-Kirst Irmenach“ und die erste Herrenmannschaft sowie die A-Jugend ebenfallls neue Trainingsanzüge mit dem Aufschrift „Europa Möbel Jakobi Büchenbeuren“. Voller Stolz trafen sich die Sportler zum Fotoshooting vor der Umkleidekabine auf dem Sportplatz.

Der wohl talentierteste Nachwuchsspieler des TuS Irmenach-Beuren in dieser Zeit, Klaus Frank, spielte am 28. Januar 1980 auf einer DHB-Sichtung in Essen für die Rheinlandauswahl und erzielte dort 5 Tore. Mit der Generalversammlung am 23. Februar 1980 gingen einge wichtige Entscheidungen einher. Somit endete eine Ära, in dem die Sitzung die Einstellung des Feldhanballbetriebs (Großfeld) beschloss, da zudem kein anderer Verein im Handballbezirk diese Sportart noch betreiben wollte. Zudem wurde der Bau von Tennisplätzen, die Anschaffung eines neuen Vereinsbusses und die Gründung einer Wanderabteilung angeregt. Der neue Vereinsbus, ein Ford Transit, wurde mit Zuschüssen der Gemeinde Irmenach und dem Jugendwohlfahrtausschuss bedacht. Am 28. April 1980 öffnete sich eine weitere Tür für den TuS. 14 interessierte Handballerinnen kamen zum ersten Training in die Kleinicher Schulhalle – der Mädchenhandball kam somit zum Sportverein. Im Juni 1980 wurde der TuS Irmenach-Beuren 1913 e.V. im Zuge der Sitzung des Bezirksverbandes des IVV in den Volkssportverband (Wandern) aufgenommen.

1981 | Als Meister und mit Aufstieg im Gepäck in die neue Ehe – Die HSG ensteht!
80 Mitglieder fanden sich am 14. März 1981 zur Jahreshauptversammlung ein um vor allem über den Zusammenschluss des TuS Irmenach-Beuren und TuS Kleinich zu beraten und einen Beschluss zu fassen. Mit 55 Ja-Stimmen, 10 Nein-Stimmen und 2 Enthaltungen stimmte man einer Spielgemeinschaft mit dem TuS Kleinich zu. Im Anschluss feierte man ausgiebig die Meisterschaft 1980/81 und den damit verbundenen Aufstieg des TuS in die Oberliga-Rheinland im Vereinslokal. Dabei hatte ausgerechnet der neue Partner den Irmenachern das Leben im Meisterschaftsspiel nochmal schwer gemacht. Auch die Mitglieder des TuS Kleinich stimmten in ihrer Generalversammlung am 20. März 1981 der Spielgemeinschaft zu (68 Ja-Stimmen, 3 Neun-Stimmen und eine Enthaltung). Nach dem dann auch noch der Handballverband Rheinland am 31. März des Jahres der Spielgemeinschaft zwischen den beiden Sportvereinen Irmenach und Kleinich zustimmte, folte am 04. April 1981 die erste Spielerversammlung, bei der 91 Spielerinnen und Spieler anwesen waren. Der Spielbetrieb mit der neuen Spielgemeinschaft „HSG Irmenach-Kleinich“ sollte zur neuen Saison mit 5 Herrenmanschaften, 2 Damenmanschaften und 7 Jugendmannschaften (2 männliche A-Jugendmannschaften, eine männliche B-Jugendmannschaft, eine männliche C-Jugendmannschaft, zwei männliche D-Jugendmannschaftenm, sowie eine weibliche C-Jugendmannschaft) aufgenommen werden.


Die erste Saison der neu gegründeten HSG Irmenach-Kleinich verlief weniger erfolgreich als erhofft, so stieg die ersten Herrenmannschaft nach dem Meistertitel im Vorjahr aus der Oberliga direkt wieder ab. Hingegen konnte die D-Jugend unter Trainer Horst Bach den Gewinn der Rheinlandmeisterschaft und die C-Jugend die Vize-Rheinlandmeisterschaft verzeichnen, was bis dato auch den größten Erfolg der einzelnen Muttervereine darstellte.
Neben dem Handball veranstaltete der TuS am 17. Juni 1981 seinen ersten IVV-Wandertag, bei dem eine 10 und eine 20 km Strecke angeboten wurde. 950 Wanderer kamen zu Erstausgabe und trugen zu einer erfolgreichen Veranstaltung bei.
1982 – 1986 | Tennisplatz, IVV-Wanderung und die Suche nach Trainingsmöglichkeiten
Durch den enstandenen Tennis Boom Anfang der 80er Jahre und den Wegfall des Feldhandballs, entschied man sich dafür das Sportgelände für eine neue dauerhafte Nutzung anzupassen. Auch wenn das Thema bereits im Vorfeld für viel Diskussion und Trubel sorgte, begann man mit dem Bau eines Tennisplatzes, welcher am 19. September 1982 eröffnet wurde. Zum Saisonstart 1983 lagen 64 Anmeldungen vor, so dass sich die Mühe gelohnt hatte. Über die Jahre hinweg wurden in dieser Zeit auch diverse Mordernisierungsarbeiten am Sportgelände durchgeführt. Im Herbst 1986 begann man zudem mit der Errichtung einer neuen Grillhütte.
Auch die 2. Internationale Volkswanderung am 17. Juni 1982 war mit 1.386 Teilnehmern ein voller Erfolg. Die Veranstaltung etablierte sich, so dass die IVV-Wanderung über die nachfolgenden Jahre weiter an Zuspruch von Wanderern fand.
Ein großes Problem stellten zu dieser Zeit die fehlenden und umständlichen Hallenzeiten für die Handballer dar. Drei Handballhochburgen in unmittelbarer Nähe aus drei unterschiedlichen Verwaltungskreisen suchten für insgesamt 30 Handballmannschaften dringend Trainingsmöglichkeiten. Bis dato mussten weite Entfernungen für Trainingseinheiten und Spiele in Kauf genommen werden. Die Vereinsvorsitzenden des TuS Kleinich, TuS Horbruch und TuS Irmenach-Beuren führten somit Gespräche mit dem damaligen Sportkreisvorsitzenden und baten gemeinsam um die Herrichtung einer zusätzlichen Halle. Im Jahr 1984 wurde am 16. Mai in einer Bürgerversammlung das Thema Hallenneubau in Kleinich thematisiert. Geschätzte Kosten 2,5 Mio DM – die VG Bernkastel-Kues bezweifelte jedoch die finanzielle Bewältigung durch die Gemeinde. Auch die eigene Generallversammlung am 25. Februar 1982 befasste sich mit der Beschaffung einer Sporthalle für den Trainings- und Spielbetrieb. 1986 wurde dann der Bau einer Sporthalle in Kleinich konkreter. Die HSG Verwantwortlichen trafen sich im April zu Beratungsgesprächen mit dem Sportkreisvorsitzenden. Nach einer weiteren Besprechung durch den Sportkreis Bernkastel-Wittlich wurde die freudige Botschaft übermittelt, dass die erforderlichen Haushaltsmittel für den Bau einer Halle im Jahr 1987 bereitgestellt würden.
1987 – 1991 | Sportliche Erfolge der HSG und der Hallenneubau in Kleinich
In den Folgejahren konnte die HSG Irmenach-Kleinich einige Erfolge verbuchen. Darunter zählten u.a.:
- 1986/1987 B-Jugend wird Rheinlandmeister, scheitert allerdings im Halbfinale um den Einzug in das Finale der Westdeutschen Meisterschaft
- 1986/1987 A-Jugend wird Rheinlandmeister und Vize-Westdeutscher Meister, dabei fehlte jediglich ein Tor zum ganz großen Triumpf
- 1987/1988 A-Jugend wird erneut Rheinlandmeister, im Halbfinale der Westdeutschen Meisterschaft war dann aber Schluss
- 1987/1988 1. Herrenmannschaft steigt in die Regionalliga auf und gewinnt die Rheinland-Pfalz-Meisterschaft
- 1988/1989 A-Jugend wird zum dritten Mal in Folge Rheinlandmeister, auch dieses Mal reichte es bei der Westdeutschen Meisterschaft nur bis zum Halbfinale
- 1988/1989 1. Herrenmannschaft holt den Rheinlandpokal
- 1989/1990 C-Jugend wird Rheinlandmeister
- 1989/1990 Damenmannschaft schafft erstmals den Aufstieg in die Oberliga Rheinland
- 1990/1991 1. Herrenmannschaft schafft erneut den Aufstieg in die Regionalliage und holt sich zudem den Rheinlandpokal
Fortsetzung folgt…
Unsere Festschrift zum 100-jährigen Vereinsjubiläum des
TuS Irmenach-Beuren 1913 e.V.

Im Jubiläumsjahr 2013 hat der TuS Irmenach-Beuren 1913 e.V. zu seinem 100-jährigen Bestehen eine Festschrift herausgebracht, in der neben den geschichtlichen Ereignissen in der Vereinsgeschichte auch unzählige Anekdoten und tiefgründigere Informationen zusammengetragen wurden.
Wer sich also mehr mit unserem Verein und den Themen beschäftigen möchte, können wir unsere Festschrift von 2013 nur wärmstens empfehlen. Diese möchten wir euch an der Stelle nicht vorenthalten und bieten das Dokument als PDF-Datei (Größe 8,2 MB) zum Download an.